Unternehmenskultur
Die formelle Unternehmenskultur wird durch Geschäftsleitung, Vorstand und Management festgelegt. Kultur zeigt sich hier als top-down-Prozess zur Definition und Regelung von grundlegenden Unternehmensfunktionen und -einheiten, wie z.B. Mitarbeitergewinnung, Aufbau von Organisations-, Management- und Teamstrukturen, Nutzung und Integration von IT-Infrastruktur, Schaffung von in- wie externen Kommunikationswegen und -regeln.
Überspitzt kann man sagen, dass die formelle Unternehmenskultur sich im Grad der hierarchischen Struktur eines Unternehmens und damit seinem Organigramm zeigt.
Die informelle Unternehmenskultur dagegen wächst, formt sich, passt sich an entlang der formalen Struktur oder überschreitet diese. Die informelle Unternehmenskultur ist der Raum, in dem das Formelle mit Leben gefüllt wird. Sie zeigt, wie die Dinge im Unternehmen wirklich gemacht, umgesetzt werden. Die informelle Unternehmenskultur beinhaltet die Werte, Motive, Haltungen, Verhalten, Kommunikation und Entscheidungsarten des Einzelnen und damit das systemische Wie der Organisation.
Die Herausforderungen von Organisationsentwicklung, wir nennen diesen Prozess organisationales Wachstum beginnen, wenn
(a) die formelle Unternehmenskultur nicht durch die informelle Unternehmenskultur getragen wird oder
(b) die formelle Unternehmenskultur zwar durch die informelle Unternehmenskultur gespiegelt wird, diese allerdings genau wegen ihrer Kultur nicht in der Lage ist, z. B. agile Arbeitswerkzeuge und Methoden oder andere Entwicklungen nachhaltig in die Organisation zu integrieren.
Die Unternehmenskultur ist auf der formellen wie informellen Seite ein Ausdruck der bewussten und unbewussten Haltungen der handelnden Akteure. Wie wir immer wieder betonen, sind es unsere Haltungen, die zu einem spezifischen Verhalten führen. Die meisten unserer Haltungen sind uns allerdings nicht bewusst.
Agile Arbeitsmethoden und damit agil eingestellte Organisationen bedingen eine agile Haltung auf der individuellen Ebene der beteiligten Mitarbeitenden. Ist diese agile Grundhaltung im Individuum nicht angelegt, wird es schwierig, im System eine agile Arbeitsmentalität sowie agile Arbeitsorganisationaufzubauen und nachhaltig zu implementieren.
Eine Unternehmensleitung, die auf ihre formelle Unternehmenskultur besteht und kein Gespür, keine Empathie für die informellen Kulturentwicklungen aufbringt, gefährdet über kurz oder lang die wirtschaftliche Existenz des Unternehmens.
Der interne Umgang auf Leitungsebene mit der Frage nach den als Kultur gelebten Werten (individuell wie kollektiv-systemisch), kann als ein kultureller Gradmesser betrachtet werden. Unternehmen, die diese Frage im formellen wie informellen Kulturraum bewusst und ergebnissoffen stellen, weisen den Mut für eine menschliche und potentialorientierte Organisationsentwicklung aus, in deren Folge es sogar zu grundlegenden Veränderungen des eigenen Geschäftsmodells kommen kann. Die Entwicklung solch offener und mutiger Unternehmenskulturen für unsere Kunden treibt uns an.
Ein nachhaltiger Weg hierfür ist bei uns, wir sind offiziell GWÖ bilanziert als auch GWÖ zertifizierte Berater, der Bilanzierungsprozesses der Gemeinwohlökonomie und die damit verbundene Auseinandersetzung mit den Grundwerten des Gemeinwohls:
- Menschenwürde
- Solidarität & Gerechtigkeit
- Ökologische Nachhaltigkeit
- Transparenz & Mitbestimmung
Seien Sie mutig und machen Sie hier den kostenfreien Gemeinwohl-Test für Ihr Unternehmen. Mit dem Gemeinwohl-Test wird für ihr Unternehmen sichtbar, wie Mitarbeitende die Gemeinwohl– und damit die Werteorientierung ihres Unternehmens einschätzen.
Darüber können Unternehmen anonyme Aussagen darüber erhalten, wie es um die Zufriedenheit und die Bindung ihrer Mitarbeiter*innen gestellt ist und wie diese persönlich zum Thema Gemeinwohl stehen.
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Gemeinwohl-Ökonomie als Werkzeug einer
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